Mai 18

Altenburg Bamberg

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Altenburg Bamberg – Festung und Ausblick

Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die Altenburg Bamberg, die hoch über der Weltkulturerbestadt Bamberg herausragt. Im Jahre 1109 n. Chr. fand sie erstmalig Erwähnung in einer Urkunde in der die Altenburg vom Bischof Otto von Bamberg an das Kollegiatsift Sankt Jakob übergeben wurde. Doch archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass sie bereits länger existiert. Sie gehört mit ihrem hohen Turm zum Stadtbild von Bamberg. Früher war die Altenburg ein Zufluchtsort für die Einwohner Bambergs gewesen. Ab 1305 bis ins Jahr 1553 übernahmen die Fürstenbischöfe das schöne Anwesen. Sie unterhielten es als zweites Anwesen. Leider ist aus dieser Zeit nicht überliefert, wie die Burg ausgesehen hat.

Die Altenburg wird heute als die Herrschaftsburg von Bamberg angesehen. Sie steht auf dem höchsten der sieben Hügel rund um Bamberg. Die ersten Befestigungsanlagen wurden auf dem Domberg errichtet. Das übernahm das Geschlecht der Babenberger, die ihren Besitz jedoch 903 an die Babenberger Fehde verloren. Die bereits genannte erste Befestigung galt wohl eher dem Interesse, der Sicherung des Regnitztales. Das Tal hatte hohe Bedeutung, denn es stellte die Verbindung zwischen Hallstadt und Forchheim dar. Außerdem hatte man von dem Domberg aus einen sagenhaften Blick über das Gebiet. Allein im Westen war die Sicht durch eine Bergkette eingeschränkt. Forschungen von Archäologen konnten um die Altenburg herum einige Spuren aufdecken, die darauf hinweisen, dass dort bereits früher eine Burg gestanden hat. Diese sollte wohl die Stadt Bamberg sichern.

Ihr heutiges Erscheinungsbild wandelte sich im 15. Jahrhundert. Zwar konnte sie im Bauernkrieg bestehen, fiel dann aber dem Markgrafenkrieg von 1553 zum Opfer. Dabei wurde sie aber nicht erobert, sondern allein an den Markgrafen Albrecht Alcibiades übergeben. Ab diesem Zeitpunkt war die Altenburg ein Gefängnis der Stadt Bamberg und zerfiel.

1801 kaufte der Bamberger Arzt Adalbert Friedrich Marcus die Altenburg und nahm sich ihrer endlich an. In dieser Zeit gab Adalbert Friedrich Marcus seinem Freund E.T.A. Hoffmann eine Unterkunft in den Räumen der Burg. Hier lebte E.T.A. Hoffmann zwischen 1808 und 1813 und schätzte die mittelalterliche Atmosphäre zunehmend, sodass sie ihm sogar als Inspiration galt.

Nachdem Adalbert Friedrich Marcus gestorben war gründete Anton von Grafenstein auf Krummenaab den Altenburg Verein. Dieser Verein ist der erste zum Erhalt eines Denkmals in Bayern. Seit der Gründung des Vereins kümmern sich die Mitglieder um Erhalt und Sanierung der Altenburg.

Auch heute noch ist die Burg hoch oben über Bamberg sichtbar und stellt das Stadtbild von Bamberg in Szene. Durch ein hohes Torhaus gelangen Besucher auf den gemütlichen Innenhof. Hier steht auch der imposante Treppenturm, der jeden Besucher in Staunen versetzt. Er steht unverbunden mit dem Rest der Burg allein und prägt damit das Bild der Altenburg. Im 13. Jahrhundert erbaut, ist er der älteste Teil der Burg.

In einem Anbau ist heute das Restaurant Altenburg, das zu einem leckeren Essen in mittelalterlicher Atmosphäre einlädt und die Besucher mit Speisen und Getränken versorgt. Auf der linken Seite befindet sich der alte Rittersaal, der auch Palas genannt wird. Dieser Rittersaal befindet sich dort, wo ursprünglich das Wohnhaus der Fürstenbischöfe war. Hier können die Besucher vor allem ein altes Gemälde bewundern, das ein Ritterturnier darstellt. Darauf ist sogar der damalige Bürgermeister Herd zu sehen. Faszinierend sind ebenfalls die teilweise noch erhaltenen Kellergewölbe sowie die gut erhaltene Mauer mit Wehrgang auf der Ostseite.

Bis 1982 gab es auf der Altenburg den letzten Burgbären Deutschlands. Diese lebte in einem Zwinger auf der Altenburg. Viele Bewohner erinnern sich gerne an den letzten der Burgbären, Poldi. Heute ziert den Zwinger ein ausgestopfter Bär um an die vergangenen Tage zu erinnern.



Fotos von der Altenburg Bamberg